Familie Amarelli: leidenschaftliche Lakritz-Hersteller seit dem 18. Jahrhundert
Das „schwarze Gold” Kalabriens
2001 eröffnete die Familie Amarelli auf ihrem Stammsitz, einem herrschaftlichen Gutshof aus dem 15. Jahrhundert, ein Lakritzmuseum. Dieses dokumentiert die Familiengeschichte seit 1731. Damals begann die Familie Amarelli nahe dem kalabrischen Dorf Rossano mit dem Anbau von Süßholz und der Lakritzherstellung. Bis zu 1,50 Meter werden die lila und weiß blühenden Pflanzen, die den leichten Lehmboden nahe des Meeres lieben, hoch. Im Herbst beginnen die Erntehelfer, in mühsamer Handarbeit die bis zu zwei Meter langen Wurzeln der Lakritzpflanze auszugraben.
Naturbelassene Süßigkeiten mit Kultcharakter
In nächster Nähe zum Familiensitz betreibt die Familie Amarelli eine kleine Manufaktur. Dort kocht der Saft des Süßholzes in großen Kesseln so lange ein, bis er eine dickflüssige Konsistenz erreicht hat. Daraus entstehen schließlich bittersüße Pastillen in verschiedenen Variationen, zum Teil mit dem Geschmack natürlicher Minze oder Vanille. Kultstatus hat die Lakritze aus dem Hause Amarelli nicht zuletzt aufgrund ihrer Verpackung erlangt. Teils schmücken noch immer die nostalgischen Motive aus den 1930er Jahren die kleinen Metalldosen im Vintage-Stil. Ein Evergreen ist auch die klassische rote Dose. Metalldosen in limitierter Auflage erzielen bei Auktionen regelmäßig hohe Preise.